Wie sportlich darf ein PDCZ-Weekend sein und wo präsentiert
sich das Prättigau so grauenhaft langweilig? Die und mehr Fragen galt es
vom 29. bis 31. März zu ergründen.
Am Anfang war das Wetter, das heisst der eine oder andere
liess sich zu Wochenprognosen hinreissen welche gutes bis sehr gutes
Wetter anzeigten. Wir aus der
Optimistenecke jubelten, die Realisten
schüttelten nur den Kopf… aber Sieg für die Optimisten!
Die Gruppe fand sich aus einem Teil PDCZ-Clubmitgliedern und
einigen Gästen aus den Bekanntenkreisen der Fliegergemeinde ein. Nur um es
nochmals deutlich zu sagen, alle Clubmitglieder waren eingeladen, letztendlich
waren wir ein knappes dutzend Personen was der Seilbahnkapazität nur entgegen
kam.
Anreise per Auto oder Bahn nach Schiers dann mit dem Poschti
nach Fanas. Keine Autos mussten abends zurück geholt werden.CHECK
Ok dafür mussten wir frühzeitig aufstehen und etwas Zeit auf
dem Eggli vertrödeln, endlich mal Gelegenheit über das Gleitschirmfliegen zu
reden….
Freitags standen wir am Startplatz und ein leichter Wind von
vorne lud uns ein die Schirme auszulegen. Wie war das nochmal, wo ist der
Startschlauch, welche Höhe reicht gut bis zum Stelserberg und überhaupt wie
geht es dann weiter? Plastiksäcke wurden als Windschutz montiert und die
Funkgeräte auf die vereinbarte Frequenz eingestellt. Und wer hätte es gedacht,
die Profis zogen auf und zeigten geduldig den Schlauch an.
Es war ein toller Tag immer wieder zeigten Kolleginnen und
Kollegen die Schläuche an und der Wind war schwach. Wer wollte erreichte den
Madrisaschlauch oder liess sich noch weiter treiben.
Trotz des vielen Schnees zeigte sich das Prättigau mit
wunderbarer Thermikgüte.
Die Dreiecke von 30 km bis 50 km und mehr belegen den guten
Tag, Mimo kam, sah und flog ein Dreieck über 95,6 km also das nur so neben bei für den
Sportchef. Aber Landebier für uns Schnellfrierer, A-Leinenzüpfler und sonstigen
Frühlander gab es im Alpina genug. Und zum erzählen ging uns der Stoff auch nicht
aus.
Samstag stiessen weitere Gruppenmitglieder zu uns, 8.28 Uhr
fuhr der Bus, also rasches Frühstück und los. Der Wetterbericht war gut,
bedeutet ansetzen zum klassischen Fanaser-Dreisprung: frühes Bähnchen, heissi
Schoggi im Bergbeizli und einreihen am Startplatz.
Irgendwie war die Thermik zäher als gedacht, dennoch mit
Geduld und Umsicht liess sich Höhe machen. Nein es wurde keine Thermikschläuche
gestohlen, wie zwischendrin gemutmasst wurde.
Das Ziel Klosters wurde erreicht, zwei flogen auch weiter
nach Davos. Aber andere liessen es sich nicht nehmen, am Vilan vorbei zum
Gonzen und wieder retour zu kommen. Tobias und Beat starker Flug!
Abends zum Essen gesellte sich ein ortskundiger Gast dazu,
er fliegt gerne weit, hoch und ausser- dem liess er sich für ein Prättigau
Briefing überreden.
Danke Beat für die Einladung von Daniel Rissi.
Präsident Fabian zauberte auf die Schnelle ein Laptop aus
seinem Gepäck und in einer fast ruhigen
Ecke bei der Rezeption fand ein erstklassiges Briefing
statt. Daniel visualisierte seine Flüge per Google-Earth auf einem Fernseher
und gab jede Menge Tipps zu Thermik-Spots, Windsituationen, Strategiegedanken
und erinnerte eindrücklich an die Basics um sicher zu fliegen und zu landen.
Der Wecker düdelte früh am Sonntag. Nach dem Frühstück
Tasche packen, checkout und zum Bus.
Sagte ich schon dass das Wetter gut war? Die Thermik ausgezeichnet zu
werden versprach und sich noch mehr Gäste zu uns gesellten?
Auch wenn die Müdigkeit etwas an der Kondition knabberte so
liessen sich schöne Flüge realisieren. Das Brefing zeigte Wirkung, Klosters und
wieder zurück oder auch einfach etwas Thermik kurbeln. In Davos runter gespült
oder doch bis Albula weitergeflogen, alles war drin.
Viele von uns trafen sich zum Schluss auf der Terrasse im
Alpina. Es war ein wirklich schönes Wochenende mit guten Leuten, netten
Gesprächen und erstklassigen Flugbedingungen. Allen stets ein happy landing und
nächstes Jahr gerne wieder.
Die Frage, wie sportlich darf es sein? So sehr wie jeder
mag, denn es geht immer noch um die Freude am fliegen.
Und wo ist das Prättigau langweilig? Nirgends, ob am fliegen
oder chillen Schiers/Fanas ist so der Hammer.
Bis bald am Zugi
Matthias