Samstag, 16. März 2024

Sportnews 10/2024

PWC Superfinal 2023 / Baxio Guandu BRA


Ein weiterer Tag mit schwierigen Startbedingungen, wobei der Wind wieder hauptsächlich aus Westen kam und die Piloten das gesamte 1,5-Stunden-Fenster zum Starten nutzten. Für unseren geliebten Zugi wären diese bedingunegn optimal aber hier.... bläst der Wind meistens schräg von hinten...

Heute wurde eine Aufgabe mit 89 Kilometern ausgewählt, wobei der Startzylinder etwa 5,5 Kilometer vom Start entfernt war und der optimale Punkt im Nordosten lag. Nach dem ersten Wendepunkt, kurz vor dem Fluss, hatten wir einen langen Weg nach Südwesten. Die Spitzengruppe entschied sich für eine Linie, die sie über die Ostseite des Starthügels führte, während andere die direktere Linie wählten, die sie über den Kamm auf der Westseite des Starts führte. Nach dem zweiten Wendepunkt teilte sich das Feld, wobei der Großteil der Gruppe eine südlichere Linie wählte, während der Rest eine direktere Linie weiter nördlich einschlug. Diese Linie wählte auch ich, denn vor mir waren noch ca. 6-8 Piloten und ich sah die Piloten, die die Südlinie gewählt hatten, dass sie tief rumkurbelten und nicht zügig voran kammen, auch wenn die südliche Linie die schnellere war aber auch die riskantere. Diese Linie forderte seinen Tribut an landenden Piloten entlang der gesamten Strecke die zu tief flogen und somit landen mussten.

Der letzte Wendepunkt lag weit im Westen, mit einem abschließenden Gleitflug zurück in den Osten zum Zielflughafen. Der lange Gleitflug zu diesem letzten Wendepunkt und zurück nach Osten erwies sich ebenfalls als knifflig, wobei einige Piloten in den Tiefflug gingen und landeten, da die Thermik im Laufe des Tages immer schwächer wurde. Ich hatte mir vorgenommen, nach der gestrigen Erfahrung, dass der Tag abrupt enden kann, was die Thermik Güte betreffen tut, so hoch zu fliegen, dass es reichen wird. Ich konnte auf dem Hinweg zur letzten Wende eine markante Thermik bis an die Basis bei ca 1500 müM. aufdrehen, danach zum Wendepunkt fliegen und gleich retour wieder an zur gleichen Thermik, die ich mit wenig suchen wieder fand. Rauf auf knappe 1500 müM. Jetzt fing dann aber das grosse taktieren an, erreiche ich das Goal im direkten Flug oder doch noch drehen oder....??

Es lagen noch gute 15Km vor mir und ich wählte den direkten Weg zur ESS (End-Speed-Section) ein 2Km Radius Zylinder um das Goal und danach musste ich noch die Ziellinie von 200M überqueren. ESS und Goallagen zwischen Aimores und Baxio Guando am Flughafen.

Bis kurz vor Aimores konnte ich eine super Linie fliegen und mein Endanflug Rechner sagte mir, dass ich die ESS mit guten 279m Höhe überfliegen werde. Hilfreich war auch jetzt der Westwind der mich zusätzlich in dieser langen Gleitpassage unterstütze. Aber wie so oft, was gut beginnt, kann auch abrupt enden... Kurz vor erreichen der ESS hatte ich wieder nur sinken und meine Höhe begann zu scmilzen an der brasilianischen Sonne wie Eis... Nun galt es so optimiert als möglich zu fliegen und hoffen, dass irgendwo Urubus  (Geier) mir die letzte Thermik zeigten und genauso kamm es... Auf einmal waren 3 Urubus vor mir die stiegen, ich gesellten mich zu ihnen und konnte nochmalig einige Meter gut machen und jetzt wusste ich, heute Goal! Und so war es....Heute verteilte sich das Feld stärker als an den vorangegangenen Tagen, und am Ende erreichten nur 57 Piloten das Ziel. Und einer davon bin ich :-)

Morgen Samstag, 16.3. ist der letzte Competition Tag, daher Stay tuned.

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