Es herrscht Flugwetter auf dem Zugerberg:
Ein Pilot zieht seinen Gleitschirm für den Start auf.
Bild Stefan Kaiser
Ein Geheimtipp wird beliebt
Zugerberg
Gleitschirmflieger entdecken den Zuger Hausberg. Nach
dem einfachen
Start ist der Einstieg in die Thermik knifflig.
Christ ian Volken
Stefan
Land heisst zurzeit der Held unter den Gleitschirmpiloten am Zugerberg:
Am
6. Juli glitt er von Thermik zu Thermik und landete nach fünfeinhalb Stunden in
Fussach am Bodensee, bereits
auf
Österreicher Boden. Ein bemerkenswerter Flug, wenn man bedenkt, dass der Start
auf nicht einmal 1000 Metern über Meer erfolgte. Bescheiden ist auch die
Höhendifferenz zum Landeplatz in Oberwil, die beträgt rund 530 Meter.
Aber
Zuger Piloten schätzen ihren Berg trotzdem. Schliesslich können sie quasi vor
der Haustüre fliegen und auch dorthin zurück, wie etwa Stefan Kaufmann, der 17
Jahre Erfahrung mit dem Zugerberg hat. Entscheidet er sich für einen Flug, ist
er innerhalb von einer Stunde in der Luft. Will er wieder heim, landet er in
unmittelbarer Nähe von daheim. Und günstig ist das Fliegen in Zug auch noch:
Welche Bergbahn in den Alpen bringt die Flugsportler für fünf, mit Halbtax-Abo
für drei Franken
zwanzig,
an den Startplatz? Unter solchen Umständen gibt es Leute, die in der
Mittagspause fliegen gehen, weiss Stefan Kaufmann.
Flüge machen die Runde
Neben
der Zuger Gleitschirmszene entdecken immer mehr Auswärtige den Zugerberg. Das
registriert auch Robert Portmann vom Paradeltaclub Zug. Es habe in der
Vergangenheit schon mehrere bemerkenswerte Flüge gegeben, etwa in Richtung
Mythen, Glarnerland und Walensee. Das ziehe weitere Cracks an. Trotz des
grossen und ideal leicht geneigten Startplatzes und einfacher Landebedingungen
ist der Zugerberg für Gleitschirmflieger anspruchsvoll. «Man hat eine,
vielleicht zwei Chancen, eine Thermik zu erwischen. Sind die verpasst, muss man
den Landeplatz in Oberwil ansteuern», sagt Stefan Kaufmann.
Dass
Start- und Landeplatz in Schwung gehalten werden, dafür sorgt der Paradeltaclub
Zug mit seinen rund 80 Mitgliedern.
Mitglieder
sind auch zwei Zürcher Flugschulen, die sich so an den Kosten für die
Landentschädigung beteiligen
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