Freitag, 10. August 2012

Bericht in der Neuen Zugerzeitung:


Es herrscht Flugwetter auf dem Zugerberg:
Ein Pilot zieht seinen Gleitschirm für den Start auf.
Bild Stefan Kaiser
Ein Geheimtipp wird beliebt


Zugerberg Gleitschirmflieger entdecken den Zuger Hausberg. Nach dem einfachen Start ist der Einstieg in die Thermik knifflig.
Christ ian Volken

Stefan Land heisst zurzeit der Held unter den Gleitschirmpiloten am Zugerberg:
Am 6. Juli glitt er von Thermik zu Thermik und landete nach fünfeinhalb Stunden in Fussach am Bodensee, bereits
auf Österreicher Boden. Ein bemerkenswerter Flug, wenn man bedenkt, dass der Start auf nicht einmal 1000 Metern über Meer erfolgte. Bescheiden ist auch die Höhendifferenz zum Landeplatz in Oberwil, die beträgt rund 530 Meter.
Aber Zuger Piloten schätzen ihren Berg trotzdem. Schliesslich können sie quasi vor der Haustüre fliegen und auch dorthin zurück, wie etwa Stefan Kaufmann, der 17 Jahre Erfahrung mit dem Zugerberg hat. Entscheidet er sich für einen Flug, ist er innerhalb von einer Stunde in der Luft. Will er wieder heim, landet er in unmittelbarer Nähe von daheim. Und günstig ist das Fliegen in Zug auch noch: Welche Bergbahn in den Alpen bringt die Flugsportler für fünf, mit Halbtax-Abo für drei Franken
zwanzig, an den Startplatz? Unter solchen Umständen gibt es Leute, die in der Mittagspause fliegen gehen, weiss Stefan Kaufmann.

Flüge machen die Runde
Neben der Zuger Gleitschirmszene entdecken immer mehr Auswärtige den Zugerberg. Das registriert auch Robert Portmann vom Paradeltaclub Zug. Es habe in der Vergangenheit schon mehrere bemerkenswerte Flüge gegeben, etwa in Richtung Mythen, Glarnerland und Walensee. Das ziehe weitere Cracks an. Trotz des grossen und ideal leicht geneigten Startplatzes und einfacher Landebedingungen ist der Zugerberg für Gleitschirmflieger anspruchsvoll. «Man hat eine, vielleicht zwei Chancen, eine Thermik zu erwischen. Sind die verpasst, muss man den Landeplatz in Oberwil ansteuern», sagt Stefan Kaufmann.
Dass Start- und Landeplatz in Schwung gehalten werden, dafür sorgt der Paradeltaclub Zug mit seinen rund 80 Mitgliedern.
Mitglieder sind auch zwei Zürcher Flugschulen, die sich so an den Kosten für die Landentschädigung beteiligen

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