Seit einigen Jahren zieht es ein paar Gleitschirmler vom PDCZ im Herbst in den Tessin.
Auch dieses Jahr haben sich einige Clubmitglieder entschieden, ein paar Flüge ende Saison in den südlichen Himmel zu zaubern.
Die Wetteraussichten für das Wochenende vom 21. bis 23. September waren sonnenmässig gar nicht so leid, einfach die angesagte Druckdifferenz vom Samstag mit 7-8 Hektopascal waren doch eher beängstigend.
Nichts desto trotz haben wir uns entschieden, es zu probieren.
Mit den wackeligen Wetterprognosen waren wir schlussendlich am Freitag zu fünft am Startplatz des Monte Generoso.
Die Wolken waren recht tief aber sie zogen uns zuverlässig immer wieder an die Basis und so konnten doch ein paar Kilometer in den „xcontest „eingetragen werden.
Im Grotto Ortiga in Manno genossen wir einige Tessiner-Spezialitäten und liessen unsere Meisterleistungen nochmals Revue passieren. Der weitesten Flug auf schweizer Boden von Joe wurde mit reichlich Merlot begossen.
Mit etwas mulmigen Gefühlen machten wir uns am Samstag auf den Weg ins föhngeschützte Laveno.
Zeitweise stiegen an diesem Tag die Werte auf 10hp zwischen Zürich und Lugano.
Auf dem Lago Maggiore genossen dies die Segelboote welche wir bei der Hinfahrt nach Laveno beobachteten.
Mit diesen Bildern vor Augen schrumpften unsere Hoffnungen auf einen Flug am heutigen Tag.
Umso erstaunter waren wir vor Ort.
Das Navette* war bereits voll mit Tandempiloten und es brachte bereits vorgängig einige Piloten an den Startplatz.
So entschieden auch wir uns, die Fahrt auf den Berg zu machen und die Situation von oben zu beurteilen.
Am Takeoff angekommen, waren bereits einige Piloten in der Luft, die meisten bereits einige Meter über Startplatzhöhe und in turbulenzfreien Flugpositionen.
Nach einigen Beobachtungsstudien, entschieden auch wir uns es zu probieren.
Wider allen Bedenken, gab es für alle einen tollen Flugtag mit ausgiebig Airtime.
Diesen Traumtag schlossen wir in Lugano bei einem feinen Znacht im Bottegone del Vino ab.
*Minibus für die Fahrt auf den Monte Nudo
Der Sonntag versprach wieder tolles Flugwetter und anfänglich sah es auf dem Monte Lema auch traumhaft aus.
Leider zog innert kurzer Zeit eine fette Wolke an die Hangkante und machte ein Starten vom offiziellen Takeoff zur Geduldsprobe.
Die meisten fanden jedoch ein Fenster und hängten sich unter die tiefe Basis.
Andy entschied sich, einige Meter abzusteigen und kam auch noch zu einem halbstündigen Flug.
Carsten, welcher extra für den einen Tag angereist war, entschied sich für den sichersten Abstieg und nahm die Gondel zurück ins Tal.
Das aber auch der Sonntag etwas hergab bewies Thomas mit knapp 24km und dem Tagessieg auf schweizer Boden.
Alles in allem war es einmal mehr ein wunderbares Wochenende im Tessin mit schönen Flügen und bester Kullinarik in Gesellschaft mit tollen Fliegerkollegen.
Beitrag von Bruno Jans
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