Donnerstag, 6. März 2014

SN15/2014

Hola e buonas dias PDCZ!

Langsam aber sicher lerne ich auch spanisch... ;-)

Wieder einmal zu später Nachtstunde  möchte ich euch alle über den heutigen Lauf informieren und erzählen was hier in Argentinien am PWC abgeht. Nun heute war es wirklich nur Blau in Blau, seit dem aufstehen um 08:00 bis fast zum Abend, also nur Blauthermik zum drehen...oder besser gesagt nur fast, denn irgendwann gab es Cumuli und auch schöne heftige "Bärte" mit bis zu 7m/s!

Aber jetzt mal der Reihe nach...

Die übliche morgen Prozedur geht hier um ca. 08:30 mit Frühstück los in der Hazienda "Primavera". Wir, das heisst einige aus dem Team Italia, Deutsche, Schweizer, Türken und einige Südamerikaner werden hier von Melissa und ihrer Familie bestens betreut. Ich werde euch im Anhang einige Bilder meiner "Residenz" in Argentinien einstellen... Wie gesagt, es geht mit Frühstück a la Argentina los und um 10:00 müssen wir jeweils beim HQ (Headquarter) die Schirme einladen sowie uns zum Transport an den Startplatz einfinden. Die Busfahrt zum Startplatz dauert gute 40-50min je nach Verkehr, wobei dies sich auf die schleichenden Lastwagen bezieht...

Oben angekommen müssen wir gute 30 Minuten zum Startplatz laufen,wortwörtlich über Stock und Stein...zum Glück werden die Packsäcke per Lastwagen an den Startplatz gefahren und wir müssen diese nicht selber tragen.

Sobald am Startplatz angekommen geht mal zuerst die Packsack-Suche los, denn alle Schirme werden "wunderbar" zu einem Haufen zusammen geworfen.... Hat man endlich seinen Packsack geht die Prozedur der Vorbereitung los. Im Anhang Foto dazu wie man einen Schirm samt GZ vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen tut. 

Nun aber zum heutigen Task. Eine nicht ganze einfache Aufgabe von knappen 90KM nominal und 68KM optimierter Distanz. Wie immer wird hier am Nachmittag gestartet und somit hiess es auch heute "Window Open" um 13:10 und gute 1Std.20Min. später Start offen in der Luft zum Race to Goal. Was aber war heute anders? Da absolute Blauthermik vorherrschend und es am Startplatz Wind aus Norden hatte, war man der Ansicht das heutige Rennen mit 4 Stargate's à 10Min. ab 14:30 zu öffnen. Heisst das ein jeder Pilot in der Luft sein Startfenster nach den optimalen Bedingungen legen darf. Man kann das 1. Startfenster oder das 4. und letzte wählen.

Da die Startbedingungen äusserst anspruchsvoll waren (N-Wind) und alle Wind-Dummies mehr oder weniger abgesoffen waren, kam keine grosse Starteuforie bei den Piloten auf. Trotzdem ab 13:10 ging es mit den ersten Piloten los. Die ersten die starteten bekundeten sehr grosse Mühe sich überhaupt in der Luft zu halten und somit gingen bereits die ersten Mitstreiter landen. Trotzdem entschied ich mich nicht lange am Startplatz "rum zu lümmeln" und entschloss mich zu starten. Die ersten 30Minuten waren ein reines "Überleben" in der Luft und wiederum kam mir das Zugerberg-Training bestens entgegen:-))

Endlich nach endlosem drehen war ich mal auf über 2'200m.ü.M. und machte mich auf dem Weg, mich bestens zu Positionieren für den Start. Ich entschloss mich gleich das 1. Startfenster um 14:30 zu nehmen da ich nicht das Gefühl hatte das der Tag noch besser werden könnte und somit ging es für mich um 14:30 los, wie auch für ein paar anderen die sich hierzu entschlossen hatten. Nach dem Start war die 1. Wende relativ einfach zu nehmen da wir alle mittlerweile eine schöne Ausgangshöhe von ca. 2'700m.ü.M. erreicht hatten, gerade aus an die Wende fliegen, in den Zylinder rein und retour an die Bergkette. Von da ging es dem ganzen Ridge Richtung Süden. Um die optimale Ausgangshöhe für die 2. Wende zu haben musste man sich sehr stark in die Bergkette hineinwagen und vor allem die starken und teils heftigen Thermikbarte auskurbeln. Das gin so recht und schlecht über die Bühne und ich hatte einige male eher das Gefühl das mein IP7 Pro mehr macht was er will und nicht was ich will. Irgendwann war aber die Höhe da und es ging in einem Strich raus zur 2. Wende ins Flache, rein in den Zylinder und gleich wieder retour an den Hang. 

Da wir zur 2. Wende mit Rückenwind unterstütz wurden, war dies natürlich beim Retourfliegen ein Gegenwind! Daher war es wichtig jede Thermik wenn sie gut und stark war zu nehmen und die "schwachen" ab 2m/s steigen nicht mitzunehmen. Denn je schneller und höher man aufdrehen konnte um so schneller konnte man in den Flug, direkte Linie zur 3. Wende die ca 23KM in Norden stand fliegen. Aber es war nicht immer einfach denn man musste die Bergkette verlassen  und somit ins Flache reinfliegen. ich konnte mit einer guten Gruppe dies unter den Flügel nehmen und der Flug zur 3. Wende sowie danach direkt ins Goal weiter fliegen. Dies war einfach nur noch die "Kirsche auf der Sahne-Torte"... ! :-))

Da die Auswertungen wegen den 4 Start-Fenster ziemlich kompliziert und verwirrend war, stand das Endresultat des heutigen Tages nicht sofort zur Verfügung. Mittlerweile kann man aber das Tagesresultat auf der HP des PWC nachschauen.

Selber befinde ich mich jetzt auf dem Overall-Rank als 27. und so wie es aussieht werden wir noch 3 Task's hier fliegen. Ich hoffe auf jedenfalls darauf und vor allem auf weitere gute Resultate:-)

Hoffe das auch ihr alle in die Luft kommt in diesen Tagen!

Blau….






…immer noch Blau….







…und wieder Blau….







Sonnenschutz….








Goal!



Liebe Grüsse 

Davide

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